Einen Tarifvertrag für die Beschäftigten des
Online-Händlers Amazon in Leipzig wird es vorerst nicht geben.
„Amazon ist uns kein Stück entgegengekommen. Das Unternehmen will
offenbar dauerhaft tariffrei bleiben“, sagte Jörg Lauenroth-Mago,
Fachbereichsleiter Handel bei Verdi Mitteldeutschland, der in Halle
erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung (Freitagausgabe). Die
Gewerkschaft traf sich am Donnerstag mit Vertretern des Unternehmens
zu Sondierungsgesprächen, die ergebnislos verliefen.
Die Gewerkschaft fordert für die 1 500 fest angestellten
Mitarbeiter des Amazon-Versandzentrums in Leipzig ein Einstiegsgehalt
von 10,66 Euro pro Stunde, Urlaubs- und Weihnachtsgeld sowie
Nachtzuschläge ab 20 Uhr und nicht erst ab 24 Uhr. Dies soll in einem
Tarifvertrag geregelt werden. Bisher zahlt Amazon nach eigenen
Angaben Einstiegsgehälter von 9,30 Euro. Verdi-Verhandlungsführer
Lauenroth-Mago will den Abbruch der Gespräche nicht hinnehmen. „Wir
werden mit der Belegschaft das weitere Vorgehen beraten, um das Ziel
zu erreichen“, sagte der Gewerkschafter. Um der Forderung Nachdruck
zu verleihen, schließt die Gewerkschaft Streiks nicht aus. Amazon
war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.
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