78 Prozent der Sachsen-Anhalter stehen dem Thema
Organspende aufgeschlossen gegenüber. Jedoch nur 16 Prozent von ihnen
sind im Besitz eines Organspendeausweises. Das ist das Ergebnis einer
Umfrage, die das Meinungsforschungsinstitut Forsa im Auftrag der
Techniker Krankenkasse (TK) durchgeführt hat und über die die in
Halle erscheinende Mitteldeutsche Zeitung (Dienstag-Ausgabe)
berichtet. Daraus geht auch hervor, dass die Spendenskandale Spuren
hinterlassen haben. So sind bundesweit 94 Prozent aller Befragten der
Meinung, dass dadurch die Spendenbereitschaft gesunken ist. 60
Prozent sagen aber, dass dies auf ihre persönliche Bereitschaft zur
Spende keinen Einfluss haben. In Deutschland warten rund 12 000
Menschen auf ein Spenderorgan. In Sachsen-Anhalt sind es 460. Die TK
war bereits Anfang November der gesetzlichen Pflicht nachgekommen,
ihre Versicherten über Organspende aufzuklären. Sie sieht sich durch
die Umfrage, die ihre Versicherten als wesentlich aufgeklärter als
andere sieht, bestätigt. So sind laut Forsa-Umfrage 21 Prozent
aller Deutschen im Besitz eines Organspendeausweises . Unter den
TK-Versicherten sind es jedoch 31 Prozent. Der These, dass die
Krankenkassen über das Thema Organspende zu wenig informieren,
stimmten 52 Prozent aller Befragten zu, jedoch nur 27 Prozent der
TK-Versicherten. Andere Kassen hatten die Informationskampagne wegen
der Skandale zurückgestellt. Inzwischen läuft sie aber überall.
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