In Sachsen-Anhalt steht eine erneute Reform der
Landespolizei bevor: Innenminister Holger Stahlknecht (CDU)
bestätigte gegenüber der der in Halle erscheinenden Mitteldeutschen
Zeitung (Montagausgabe), dass er intern habe überprüfen lassen, wie
künftig mit einem weiter schrumpfenden Bestand an Polizisten und
Verwaltungspersonal die Sicherheit im Land gewährleistet werden kann.
Laut Personalentwicklungskonzept von Finanzminister Jens Bullerjahn
(SPD) soll die Zahl der Polizisten von derzeit 6 800 auf etwas mehr
als 5 000 im Jahr 2019 schrumpfen; die Zahl der Verwaltungsbeamten
soll auf 700 halbiert werden. „Wenn man dieses Konzept und Bullerjahn
ernst nimmt – und das tue ich – kann es so wie bisher nicht
weitergehen“, sagte Stahlknecht. Gleichzeitig schloss er aus, dass
„auch nur eine einzige Dienststelle in der Fläche geschlossen wird“.
Darüber hinaus soll die Präsenz der Polizei wieder deutlicher
wahrnehmbar werden. Während der Innenminister sich bei der Frage nach
der Zukunft der derzeit drei Polizeidirektionen in Magdeburg, Halle
und Dessau-Roßlau bedeckt hält, ist aber für den Koalitionspartner
SPD klar, was Stahlknecht will: „Es soll nur noch eine zentrale
Direktion in Magdeburg geben, Halle und Dessau werden als
Dienststellen untergeordnet“, sagte SPD-Innenexperte Rüdiger Erben.
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