Mitteldeutsche Zeitung: Politik/Parteien Christdemokraten streiten um Spitzenkandidatur zum Bundestag – Innerparteiliche Kritik an Bergner

In Sachsen-Anhalts CDU wird versucht, eine erneute
Spitzenkandidatur des halleschen Bundestagsabgeordneten Christoph
Bergner zu verhindern. Das berichtet die in Halle erscheinende
Mitteldeutsche Zeitung (Freitagausgabe). Bergner ist
Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesinnenministerium und
Beauftragter der Regierung für die neuen Bundesländer – und damit der
ranghöchste CDU-Politiker aus Sachsen-Anhalt in Berlin. An seiner
Stelle soll die ehemalige Ascherslebener Landrätin und
Bundestagsabgeordnete Heike Brehmer Nummer eins auf der Landesliste
werden. Eingefädelt haben die geplante Personalrochade die
CDU-Landtagsabgeordneten Ralf Wunschinski und Frank Bommersbach aus
Bergners Wahlkreis Halle/Saalekreis. Beide räumten auf MZ-Nachfrage
ein, mit Bergner unzufrieden zu sein: „Er macht sich in seinem
Wahlkreis sehr rar“, sagte Wunschinski. Der hallesche
CDU-Kreisvorsitzende und OB-Kandidat Bernhard Bönisch ist entsetzt,
die Diskussion komme zur Unzeit und „ist unglaublich und unmöglich“.
Er verstehe nicht, warum Bergners Arbeit kritisiert werde: „Ich habe
daran nichts auszusetzen“, sagte Bönisch. Bergner war bei der Wahl
2009 als einziger der fünf Bundestagsabgeordneten Sachsen-Anhalts
nicht als Direktkandidat in das Parlament weingezogen, sondern über
die Landesliste.

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