Eigentlich sollte das teilweise privat betriebene 
Gefängnis in Burg den Strafvollzug in Sachsen-Anhalt preiswerter 
machen – doch das Gegenteil scheint der Fall. Das berichtet die in 
Halle erscheinende Mitteldeutsche Zeitung (Dienstagausgabe). In einer
noch unveröffentlichten Analyse kommt der Landesrechnungshof zu dem 
Schluss, dass das Land aufgrund steigender Kosten für 
Dienstleistungsverträge wie Verpflegung oder Reinigung bis zum Ende 
der Vertragslaufzeit im Jahr 2034 rund 24 Millionen Euro  mehr als 
bislang kalkuliert ausgeben muss.  Das Gefängnis war von einem 
Konsortium unter Federführung des Baukonzerns Bilfinger Berger als 
sogenanntes PPP-Modell  – der Partnerschaft von privatem Investor und
öffentlichem Eigner – errichtet worden und wird auch teilweise privat
betrieben. Das Land zahlt im Gegenzug eine Art Miete von etwa einer 
halben Milliarde Euro für 25 Jahre. Das Justizministerium wies die 
Vorwürfe zurück. „Die Berechnungen sind schlicht veraltet,“, sagte 
Justiz-Staatssekretär Thomas Wünsch (SPD).
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