In Sachsen-Anhalt wollen immer mehr ehemalige
Kreisstädte ihr altes Autokennzeichen zurück: Das berichtet die in
Halle erscheinende Mitteldeutsche Zeitung (Donnerstagausgabe). Nach
entsprechenden Stadtratsbeschlüssen in Wernigerode und Aschersleben
gibt es ähnliche Gedankenspiele in Quedlinburg und Bernburg.
Sachsen-Anhalt hat das Thema unterdessen auf die Tagesordnung der
nächsten Verkehrsministerkonferenz des Bundes und der Länder Anfang
April in Potsdam gehoben. Mit der Kreisgebietsreform vor drei Jahren
verschwanden viele der bis dahin geführten Kennzeichen im Land – so
etwa ASL für Aschersleben, BBG für Bernburg oder QLB für Quedlinburg.
Befördert wird die Debatte zudem durch eine Forschungsarbeit der
Hochschule Heilbronn (Baden-Württemberg). Ralf Bochert, Professor für
Destinationsmanagement, hat dazu Einwohner in 50 Städten befragt, die
die vertrauten Buchstaben-Kombination ihres Nummernschildes verloren
haben oder denen der Verlust droht. Ergebnis: In 41 Städten will man
das alte Kennzeichen zurück oder behalten. „Die Resonanz ist
erstaunlich“, so Bochert. Und hält es für angebracht, dem Willen der
Bevölkerung zu folgen: „Das kostet nichts und man hat die Bürger im
Boot.“
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Hartmut Augustin
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