Mitteldeutsche Zeitung: Rechtsterror Ombudsfrau Barbara John fürchtet Demoralisierung der NSU-Opfer

Die Ombudsfrau der Hinterbliebenen des NSU-Terrors,
Barbara John, hat auf die demoralisierenden Folgen der jüngsten
Informationspannen für die Familien der Opfer hingewiesen. „Das kommt
sehr schlecht an“, sagte sie der in Halle erscheinenden
„Mitteldeutschen Zeitung“ (Dienstag-Ausgabe) mit Blick auf die
Ereignisse um den „Militärischen Abschirmdienst“ (MAD) und das
Berliner Landeskriminalamt. „Und es gibt die Vermutung, dass da noch
mehr zurück gehalten wird.“ Bevor der NSU als Urheber der Morde an
neun Migranten und einer deutschen Polizistin identifiziert worden
sei, habe man die Opfer und ihr Umfeld verdächtigt, so John. Danach
habe sich dort die Hoffnung breitgemacht, dass alles für die
Aufklärung getan werde. Stattdessen trete jetzt „ein großer
Vertrauensverlust gegenüber den Aufklärern und der deutschen
Gesellschaft insgesamt ein“. Das sei sehr bedauerlich.

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Hartmut Augustin
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