Mitteldeutsche Zeitung: Rechtsterror Ombudsfrau der NSU-Opfer hofft auf Aussage von Zschäpe

Die Ombudsfrau der Bundesregierung für die NSU-Opfer
und ihre Angehörigen, Barbara John, hofft nach den jüngsten
Entwicklungen im NSU-Prozess auf eine Aussage der Hauptangeklagten
Beate Zschäpe. „Wenn Frau Zschäpe sagt, was sie weiß, dann wäre das
auch für die Opfer eine Klärung der Frage, die sie sich immer wieder
stellen: Warum unsere Angehörigen?“, sagte sie der in Halle
erscheinenden „Mitteldeutschen Zeitung“ (Freitag-Ausgabe) angesichts
von Zschäpes Versuch, sich von ihren Verteidigern zu trennen. „Ich
hoffe, dass das der Grund ihres Verhaltens ist.“ Eine Verzögerung des
Prozesses sei jedenfalls nicht akzeptabel. „Es ist ohnehin schon so
viel Zeit vergangen“, beklagte John mit Blick auf die teilweise über
zehn Jahre zurück liegenden Taten und den aufgrund des Streits um die
Akkreditierung türkischer Journalisten verzögerten Prozessbeginn.
„Durch einen weiteren Zeitverzug wird die Sache immer komplizierter.
Eine Verschiebung wäre eine Katastrophe.“

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Hartmut Augustin
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