Mitteldeutsche Zeitung: Rechtsterrorismus Zschäpe war in Halle beim Zahnarzt

Die Zwickauer Terrorzelle verfügte offenbar über
viel engere Kontakte nach Sachsen-Anhalt, als bislang von den
Ermittlern eingeräumt. Wie die MZ berichtet (Sonnabend-Ausgabe) hat
sich die einzige Überlebende des Trios, Beate Zschäpe, mindestens
zweimal in Halle-Neustadt beim Zahnarzt behandeln lassen. Zudem hat
eine Frau aus dem Dessauer Raum Zschäpe mit einem Mobiltelefon
versorgt. Die Frau, die bislang nicht als rechtsextrem in Erscheinung
trat, schloss dazu einen Vertrag ab und überließ Zschäpe dann das
Handy. Innenminister Holger Stahlknecht bestätigte auf Anfrage der
Mitteldeutschen Zeitung, dass Frau Zschäpe zweimal hintereinander zur
medizinischen Behandlung in Sachsen-Anhalt war“. Dass Zschäpe von
einer Kontaktperson mit einem Mobiltelefon versorgt worden sei,
dementierte Stahlknecht nicht. Die Generalbundesanwaltschaft
bestätigte auf Nachfrage den Kontakt Zschäpes zu einer Person in
Sachsen-Anhalt, ohne weitere Details zu nennen. Die Person sei aber
bislang nicht festgenommen worden. Zschäpe hat zudem Sachsen-Anhalt
offenbar regelmäßig als Transitland für Fahrten zwischen Thüringen,
Sachsen und Niedersachsen benutzt und dabei in Sachsen-Anhalt Station
gemacht, wie Ermittlungen der Bundespolizei ergaben.

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Hartmut Augustin
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