Mitteldeutsche Zeitung: Rentenpaket Bisher 650 Anträge auf Rente mit 63 bei Rentenversicherung Mitteldeutschland

650 Sachsen-Anhalter, die bei der Deutschen
Rentenversicherung Mitteldeutschland versichert sind, haben bis Ende
Juni einen Antrag auf die Rente mit 63 gestellt. Insgesamt gingen in
dem Haus bisher etwa 3000 derartige Anträge ein (Sachsen: 1700;
Thüringen: 590). Ob damit auf Mitteldeutschland eine Welle der
Frühverrentung zurollt, sei noch unklar, sagte Wolfgang Kohl,
Geschäftsführer der Deutschen Rentenversicherung Mitteldeutschland
der in Halle erscheinenden „Mitteldeutschen Zeitung“
(Dienstag-Ausgabe). „Wir wissen noch nicht, ob alle diese Anträge
bewilligt werden können. Wir wissen auch nicht, wie sich die Zahlen
entwickeln“, fügte er hinzu. Erfahrungsgemäß würden Möglichkeiten, in
Rente zu gehen, aber relativ früh in Anspruch genommen. Kohl
kritisierte das Rentenpaket scharf. Es sei „insgesamt gesehen sozial
unausgewogen und nicht sachgerecht finanziert“, sage er. Und gegen
die drohende Altersarmut werde damit sehr wenig getan. Das Paket geht
nach Ansicht Kohls sehr zu Lasten der jüngeren Generation. „Die
jüngere Generation muss für Vergünstigungen zahlen, von denen sie
relativ wenig haben wird“, sagte er. Sie müssten vielmehr mit höheren
Beiträgen und einem niedrigeren Rentenniveau rechnen.

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Hartmut Augustin
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