Mitteldeutsche Zeitung: Sachsen-Anhalt Genscher kritisiert Prioritätensetzung bei Sparpolitik

„Sachsen-Anhalt ist ein reiches Land. Nicht was den
Zustand seiner Staatskasse angeht, wohl aber was seine natürliche
Schönheit betrifft, was sein Kulturleben und was seine
Wissenschaftswelt angeht“, schreibt der ehemalige Bundesaußenminister
Hans-Dietrich Genscher (FDP) in seiner Kolumne für die in Halle
erscheinende Mitteldeutsche Zeitung (Montag-Ausgabe). „Soll das Land
aus der gegenwärtigen Lage herauskommen, so muss es bei der Förderung
von Wissenschaft und kulturellem Leben ansetzen“, heißt es weiter .
Die Diskussionen der letzten Jahre bis in die jüngste Gegenwart
hinein zeigten, dass es genau an dieser Prioritätensetzung mangele.
„Hier geht es wirklich um die Zukunft des Landes. Ein
Wissenschaftsinstitut oder eine Fakultät, die man schließt, kann man
nicht wie einen Eissalon am nächsten Tag wieder eröffnen. Kulturelles
Leben, das mangels Förderung oder ausreichender Förderung erlischt,
kann nicht wie eine Kerze ohne Problem wieder angezündet werden. Das
sind die Fragen, um die es derzeit geht. Sie sind so elementar, dass
sie nicht in den Strudel der Endphase eines Bundestagswahlkampfs
hineingeraten dürfen.“

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Hartmut Augustin
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