Mitteldeutsche Zeitung: Sachsen-Anhalt/Politik Ex-Minister Möllring soll Seilbahnprojekt in Schierke retten

Sachsen-Anhalts Ex-Wirtschaftsminister Hartmut
Möllring (CDU) soll das umstrittene, millionenschwere
Wintersport-Pprojekt in Schierke (Harz) retten. Das frühere
Regierungsmitglied berät den Hildesheimer Investor Gerhard Bürger
nun in Gesprächen mit der aktuellen Landesregierung. „Er hat mich
gebeten“, sagte Möllring der in Halle erscheinenden Mitteldeutschen
Zeitung (Dienstagausgabe). „Das Engagement ist aber ehrenamtlich, ich
bekomme kein Geld.“ Die Linken-Abgeordnete Kristin Heiß kritisierte,
Möllrings Engagement habe ein Geschmäckle. „Es wundert mich, dass
sich Herr Möllring jetzt in Projekte einmischt, die er zu seiner Zeit
nicht verwirklichen konnte“, sagte Heiß. Von 2013 bis 2016 war
Möllring als Wirtschaftsminister für Sachsen-Anhalts Tourismus
zuständig und Verfechter der Wintersportpläne in Schierke. Nun will
er im Streit um die 18-Millionen-Euro-Seilbahn für den
Privatinvestor Bürger vermitteln. Beide kennen sich aus Hildesheim.
Bürger lobt an Möllring, er sei „gut vernetzt“. Der 79-jährige
Investor erklärte zudem, er wolle jetzt für eine Zukunft vorsorgen,
in der er die Seilbahn-Pläne nicht mehr selbst stemmen könne.
Möllring solle sehr bald ehrenamtlich einem neuen Aufsichtsrat für
das Projekt angehören. Möllring sagte dem Blatt, er sei „weiterhin
von dem Projekt überzeugt“. „Wenn wir den Investor jetzt verprellen,
ist diese Chance weg“. Zudem würden jahrelange, teure Planungen
zunichtegemacht. „Ich mache das aus Idealismus.“ Möllring wies den
Vorwurf des „Geschmäckles“ zurück. Er wehrte sich gegen die
Bezeichnung eines „Beraters“. Zugleich bestätigte er, dass er
Investor Bürger konkret bei Gesprächen mit aktuellen Ministern und
Staatssekretären unterstützen werde.

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Hartmut Augustin
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