Zur Unterbringung von Flüchtlingen will
Sachsen-Anhalt eine zweite Erstaufnahme-Einrichtung bauen und damit
seine Kapazitäten fast verdoppeln. Das Kabinett um Ministerpräsident
Reiner Haseloff (CDU) billigte am Dienstag den Plan, eine Unterkunft
mit knapp 1.000 Plätzen in Stendal zu errichten. Es handelt sich um
eine alten Bundeswehr-Liegenschaft. Damit wird ein über Jahre
bestehender Plan der Landesregierung nun umgesetzt. Nach
Informationen der Mitteldeutschen Zeitung soll das Land rund acht
Millionen für den Bau beisteuern, rund 21 Millionen kommen vom Bund.
„Wir brauchen diese Plätze, um nie wieder in eine Situation wie im
Herbst 2015 zu kommen“, sagte Landes-Innenminister Holger Stahlknecht
(CDU) der Zeitung. Auf dem Höhepunkt des Flüchtlingszuzugs hatte das
Land unter anderem Jugendherbergen zu Aufnahmeeinrichtungen
umfunktionieren müssen. Die neue Einrichtung in Stendal ist laut
Planungen im Finanzministerium fast so groß wie die derzeit einzige
Erstaufnahmeeinrichtung in Halberstadt (Harz). Im Jahr 2020 soll der
Bau fertiggestellt sein.
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