Mitteldeutsche Zeitung: Sachsen-Anhalt/Wirtschaft Insolvenzverwalter fordert von Ex-Mifa-Chef zehn Millionen Euro

Die Insolvenz des Fahrrad-Herstellers Mifa aus
Sangerhausen könnte für den ehemaligen Geschäftsführer Heinrich von
Nathusius schwere finanzielle Folgen haben. Mifa-Insolvenzverwalter
Lucas Flöther habe beim Landgericht Halle gegen den Unternehmer Klage
wegen verspäteter Insolvenzanmeldung eingereicht, sagte
Gerichtssprecher Wolfgang Ehm der in Halle erscheinenden
Mitteldeutschen Zeitung (Dienstagausgabe). Flöther fordere im
Auftrag der Gläubiger zehn Millionen Euro. Von Nathusius sieht der
Klage nach eigenen Worten „gelassen entgegen“.

Das Unternehmen Mifa hatte Anfang Januar 2017 einen
Insolvenzantrag gestellt. Flöther geht allerdings davon aus, dass
das Unternehmen schon im Juli 2016 nicht mehr zahlungsfähig gewesen
ist. Für alle Zahlungen, die ab dem Zeitpunkt der faktischen
Insolvenz vom Unternehmen getätigt werden, haftet laut Gesetz der
Geschäftsführer persönlich. Aufgrund der vergleichsweise hohen
Umsätze des Fahrradbauers soll von Nathusius nun für
Millionen-Ausgaben geradestehen. Möglich ist auch, dass seine
Managerversicherung dafür ganz oder teilweise aufkommen muss. Flöther
will sich zum laufenden Verfahren nicht äußern. Von Nathusius sagte:
„Die Forderungen sind unberechtigt.“ Er habe Gutachten, die belegen,
dass Mifa im Sommer 2016 noch über ausreichend finanzielle Mittel
verfügte.

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