Der insolvente Solarmodul-Hersteller Sovello wird
Ende August die Produktion vorerst komplett stilllegen. „Allen 1 000
Beschäftigten wird gekündigt“, sagte Insolvenzverwalter Lucas Flöther
der in Halle erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung (Dienstagausgabe).
„Die finanzielle Lage des Unternehmens macht diesen Schritt leider
erforderlich“. Heute findet am Firmensitz in Bitterfeld-Wolfen eine
Belegschaftsversammlung statt. „Für die Beschäftigten ist es eine
existenzielle Katastrophe“, sagte Erhard Koppitz, Bezirksleiter der
IG BCE. Die Gewerkschaft will nun durch die Vermittlung von
Betrieben bei der Jobsuche helfen.
Auch nach der Betriebsstilllegung will der Verwalter die
Investorensuche fortsetzen. „Der Verkaufsprozess läuft“, sagte
Flöther. Trotz Kündigung werden offenbar über 100 Mitarbeiter nicht
freigestellt. Sie sollen den Vertrieb aufrecht und die Anlagen
produktionsbereit halten. Bereits Ende Juli wurde 500 der 1 000
Mitarbeiter von der ehemaligen Geschäftsführung gekündigt. Die
erneute Kündigung dieser Mitarbeiter ist eine rechtliche
Vorsichtsmaßnahme.
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