Der Vorsitzende der Linkspartei, Bernd Riexinger,
hat angesichts steigender Mieten gefordert, das Wohngeld sofort um
zehn Prozent anzuheben. „Wir brauchen ein schnell wirkendes Mittel
gegen die soziale Ausgrenzung durch explodierende Mieten“, sagte er
der in Halle erscheinenden „Mitteldeutschen Zeitung“
(Online-Ausgabe). „Genau dafür ist das Wohngeld da.“ Die
schwarz-gelbe Koalition habe das Wohngeld durch Nichtstun
ausgehungert und stattdessen den Heizkostenzuschuss gestrichen, so
Riexinger. Das Wohngeld sei zum letzten Mal vor über vier Jahren
erhöht worden. Seitdem seien die Mieten vor allem in den Metropolen
explodiert. „Wir brauchen unmittelbar nach der Wahl eine soziale
Wohngeldreform, die zum Jahresbeginn 2014 wirkt“, erklärte der
Parteivorsitzende. „Das Wohngeld muss sofort um zehn Prozent
angehoben werden, und auch die Einkommensgrenzen müssen an die
Entwicklung seit 2009 angepasst werden. Der Heizkostenzuschuss muss
angesichts explodierender Heizkosten und Strompreise wieder
eingeführt werden. Das kostet nicht viel und bewahrt Hunderttausende
Haushalte vor der Armut.“ Eine Studie der Bertelsmann-Stiftung hatte
erst zu Wochenbeginn gezeigt, dass immer mehr Normalverdiener nach
Abzug der Miete unter Hartz-IV-Niveau rutschen.
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