Der tschechische Energiekonzern CEZ will offenbar
seine Anteile am ostdeutschen Braunkohleförderer Mibrag veräußern.
Rik „Es werden derzeit Gespräche geführt“, sagte
Mibrag-Aufsichtsratsvorsitzender Wilhelm Hans Beermann der in Halle
erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung (Dienstagausgabe). Es gebe
bisher aber noch keine eindeutige Tendenz. Zu Details äußerte
Beermann sich nicht. Er erwartet eine Entscheidung im September.
Damit ist der Bau eines neuen Kohlekraftwerkes im Süden von
Sachsen-Anhalt in der Schwebe. Die Mibrag gibt dazu keinen Kommentar
ab.
CEZ und die tschechische Finanzgruppe EPH hatten erst vor zwei
Jahren je zur Hälfte die Mitteldeutsche Braunkohlengesellschaft
(Mibrag) aus Theißen zu einem Preis von 400 Millionen Euro von den
früheren amerikanischen Eigentümern erworben. Damals wurde auch die
feste Absicht geäußert, für über eine Milliarde Euro ein neues
Braunkohlekraftwerk in Profen (Burgenlandkreis) zu bauen. CEZ wollte
damit verstärkt im deutschen Strommarkt Fuß fassen. Diese Pläne
werden jetzt offenbar überdacht.
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Hartmut Augustin
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