Mitteldeutsche Zeitung: Verfassungsschutz Vernichtete Abhörprotokolle betrafen mutmaßliche NSU-Unterstützer

Die auf Geheiß des Bundesinnenministeriums im
November 2011 vernichteten Abhörprotokolle des Bundesamtes für
Verfassungsschutz betrafen die Rechtsextremisten Thomas Starke und
Jan Werner, die im Verdacht stehen, den „Nationalsozialistischen
Untergrund“ (NSU) gedeckt zu haben. Das berichtet die in Halle
erscheinende „Mitteldeutsche Zeitung“ (Freitag-Ausgabe) unter
Berufung auf Mitglieder des NSU-Untersuchungsausschusses. Starke soll
nach Angaben eines V-Mannes zudem eine Zeit lang mit Beate Zschäpe
liiert gewesen sein. Die Ausschussmitglieder widersprachen damit der
Darstellung des Ministeriums, das erklärt hatte, die Unterlagen
hätten nichts mit dem NSU zu tun. Die Abhörmaßnahmen erstreckten sich
nach Informationen des Blattes über zehn Monate der Jahre 1998 und
1999. Zu jener Zeit tauchten Zschäpe, Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos
in den Untergrund ab. Bei Starke und Werner fanden im Januar
Durchsuchungen statt.

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Hartmut Augustin
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