In Sachsen-Anhalt haben Verkehrssünder wie 
beispielsweise  Raser durchaus Chancen, straffrei zu bleiben – auch 
wenn die Polizei sie erwischt. Nach Angaben des 
Landes-Innenministeriums stellte die Polizei im vergangenen Jahr 310 
364 Verkehrsdelikte fest:   18 064 Fälle – gut jedes 20. Knöllchen – 
wurden nicht geahndet, weil den Betroffenen das Knöllchen nicht  
rechtzeitig in der Frist von normalerweise  drei Monaten  zuging. Dem
Land entgingen dadurch Einnahmen von 955 000 Euro.
   „Wir können das nicht bestreiten, es ist zu Verjährungen 
gekommen“, sagte Innen-Staatssekretär Ulf Gundlach   (CDU) der in 
Halle erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung (Montagausgabe). Schuld 
sei ein veraltetes Computersystem in der Zentralen Bußgeldstelle, 
wodurch nicht alle Fälle rechtzeitig bearbeitet werden könnten. 
Deshalb werde jetzt für 200.000 Euro ein neues Computersystem 
eingerichtet.
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