Mitteldeutsche Zeitung: Verwaltung/Service Zentraler Behördenruf 115 droht in Sachsen-Anhalt zu scheitern

Das Konzept einer bundesweit einheitlichen
Behördennummer 115, über die Bürger Auskünfte aus der Verwaltung
bekommen, droht in Sachsen-Anhalt zu scheitern. Fünf Jahre nach dem
Start beteiligen sich nur Halle und Magdeburg sowie der Bördekreis an
dem Modell. Das berichtet die in Halle erscheinende Mitteldeutsche
Zeitung (Donnerstagausgabe). Konzipiert worden ist die 115 als erste
Anlaufstelle für alle Verwaltungsfragen – sei es zum Reisepass, zum
Wohngeld oder zur Geburtsurkunde. Grundlage für die telefonischen
Auskünfte, die montags bis freitags von 8 bis 18 Uhr erteilt werden,
ist eine Datenbank. Dort stellen alle 490 Kommunen, die sich
bundesweit dem 115-Verbund angeschlossen haben, Informationen ein.
Die Zahl der Anrufe stieg im Vorjahr auf rund 2,8 Millionen. Beides
wertet das Bundesinnenministerium als „großen Erfolg“ und sieht die
115 als einen „wichtigen Motor für die Verwaltungsmodernisierung“.
Auch die Stadt Halle zieht eine positive Bilanz und verweist auf die
hohe Akzeptanz. So sei die Zahl der Anrufer von 2449 im Jahr 2014 auf
bisher 9369 in diesem Jahr gestiegen. 75 Prozent der Anliegen könnten
sofort beantwortet werden. Für die Kommunen fielen nur monatliche
Kosten von 100 Euro für die Telefoncenteranlage an.

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Mitteldeutsche Zeitung
Hartmut Augustin
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