Mitteldeutsche Zeitung: Vorletzter Platz im Glücksatlas für Sachsen-Anhalt: Expertin sieht schlechte Startvoraussetzungen nach der Wende als Ursache

Der vorletzte Platz für Sachsen-Anhalt im
bundesweiten Glücksatlas lässt sich aus Sicht von Prof. Erdmuthe
Fikentscher mit der wirtschaftlichen Entwicklung erklären. Die
ehemalige Direktorin der halleschen Uniklinik für Psychotherapie
sagte der in Halle erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung
(Donnerstag-Ausgabe), Sachsen-Anhalt habe durch das Wegbrechen der
Großindustrie nach der Wende vergleichsweise schlechtere
Startvoraussetzungen gehabt als etwa Sachsen oder Thüringen. Die
daraus resultierende hohe Arbeitslosigkeit sorge bis heute für eine
große Unzufriedenheit. Letzte Plätze bei wichtigen Wirtschafts- und
Arbeitsmarktdaten schafften ein Verlierer-Image. „Das macht nicht
glücklicher.“ Zudem fehle Sachsen-Anhalt eine ausgeprägte
Landes-Identität, wie es sie etwa in Bayern oder Sachsen gebe. Dabei
sei erwiesen, dass ein Zusammengehörigkeitsgefühl dazu beitrage, sich
zufriedener zu fühlen.

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Hartmut Augustin
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