Der ehemalige CSU-Vorsitzende Erwin Huber hat den
Kurs der Union kritisiert und für die Wahlniederlagen in
Baden-Württemberg und Bremen mitverantwortlich gemacht. „Die Union
hat nicht in erster Linie ein Großstadtproblem, sondern ein
Glaubwürdigkeitsproblem“, sagte er der in Halle erscheinenden
„Mitteldeutschen Zeitung“ (Online-Ausgabe). „Sie ist im Moment nicht
in der Lage, ihre Anhängerschaft zu mobilisieren. Das war in
Baden-Württemberg genau so wie in Bremen. Wir können die großartige
wirtschaftliche Entwicklung politisch nicht auf unsere Schaufeln
lenken.“ CDU und CSU müssten deshalb „den Kurs einer
bürgerlich-liberalen Politik deutlicher machen und dabei die
Auseinandersetzung mit SPD und Grünen offensiver suchen“, so Huber.
„Eine allgemeine Konsensentwicklung fördert die Opposition. Wir
müssen SPD und Grüne mehr attackieren, als wir das in den letzten
Monaten getan haben.“ Positionskämpfe innerhalb der
konservativ-liberalen Koalition seien hingegen für beide Parteien
„abträglich“.
Pressekontakt:
Mitteldeutsche Zeitung
Hartmut Augustin
Telefon: 0345 565 4200