Mitteldeutsche Zeitung: Wildschweinplage: Jäger fordern freies Schuss-Feld

Bauern und Jäger kritisieren das Magdeburger
Agrarministerium, weil es bei der Bejagung von Wildschweinen unnötige
Hürden aufrichte. Genehmigungen seien in anderen Bundesländern
einfacher zu erhalten, sagte Wilko Florstedt, Geschäftsführer des
Landesjagdverbandes, der in Halle erscheinenden Mitteldeutschen
Zeitung (Dienstagausgabe). Vor allem in großen Mais- und Rapsfeldern
haben sich die Wildschweine stark vermehrt, finden reichlich Nahrung
und Deckung. Immer wieder kommt es auch zu folgenschweren
Verkehrsunfällen mit den Tieren – und die Unfallzahlen steigen nach
Angaben der Polizei. Nun möchten Jäger und Landwirte auf Mais- und
Rapsfeldern gemeinsam sogenannte Schuss-Schneisen schaffen. Das sind
Streifen, auf denen niedriger wachsendes Getreide ausgesät werden
soll, das zudem eher als Raps und Mais abgeerntet werden kann. Jäger
könnten so Wildschweine abschießen, die über die Streifen wechseln.
Im Ministerium wird das grundsätzlich begrüßt. Allerdings gibt es
offenbar Differenzen darüber, was nach EU-Regeln möglich ist.

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