Sachsen-Anhalts Verkehrsministerium reagiert auf die
immer größere Personalnot in der Landesstraßenbauverwaltung und will
ab 2016 große Teile des Winterdienstes von privaten Firmen ausführen
lassen. Das berichtet die in Halle erscheinende Mitteldeutsche
Zeitung (Mittwoch-Ausgabe). Konkret geht es um eine Ausschreibung für
21 Routen mit einer Gesamtlänge von 1 300 Kilometern. Kritiker wie
der Landesrechnungshof und die Linken fürchten erhebliche
Kostensteigerungen. Aus Sicht des Ministeriums und der
Landesstraßenbaubehörde ist der Handlungsdruck jedoch so groß
geworden, dass es keine Alternative gibt. „Wir haben keine andere
Chance mehr“, sagte Uwe Langkammer, Präsident der
Landesstraßenbaubehörde. „Die Erfahrungen der letzten Winter haben
gezeigt, dass mit der bisherigen Vorgehensweise der Winterdienst
nicht mehr nachhaltig gesichert werden kann“, heißt es in der
Winterdienstkonzeption des Ministeriums. Kritik kommt vom
Landesrechnungshof. So halten die Prüfer die Kalkulation des
Ministeriums „an vielen Stellen für dürftig“.
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Hartmut Augustin
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