Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht
(Bafin) prüft, ob es beim halleschen Schokohersteller Halloren
Verstöße gegen Kapitalmarktrichtlinien gegeben hat. „Wir sehen uns
den Handel in den Wertpapieren der Halloren Schokoladenfabrik AG
derzeit im Hinblick auf mögliche Marktmanipulation an“, sagte eine
Bafin-Sprecherin der in Halle erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung
(Samstag-Ausgabe). Das bedeute jedoch keinen Vorwurf gegen das
Unternehmen als solches. Hintergrund dürfte sein, dass Firmenchef
Klaus Lellé noch Anfang Dezember 2014 in einem Interview einen Gewinn
auf Vorjahresniveau von etwa zwei Millionen Euro ankündigte. Im
April 2015 gab das Unternehmen dann einen Gewinneinbruch von 91
Prozent auf 200 000 Euro bekannt. Lellé erläuterte zuletzt, dass im
Dezember unter anderem durch den Wegfall eines Großauftrages die
negative Entwicklung ausgelöst wurde.
Ähnliche Untersuchungen nimmt die Bafin bei börsennotierten
Unternehmen immer wieder vor. Im Jahr 2014 wurden insgesamt 224
Fälle untersucht. 156 Mal wurde ein Vergehen festgestellt und an die
Staatsanwaltschaft übergeben, teilte die Bafin mit.
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Hartmut Augustin
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