Beim insolventen Solarmodul-Hersteller Sovello steht
laut Gewerkschaft möglicherweise ein massiver Stellenabbau bevor.
„Ein Arbeitnehmervertretern vorgestellter Sanierungsplan sieht die
Streichung von 548 Arbeitsplätzen vor“, sagte Erhard Koppitz,
Bezirksleiter der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie, der
in Halle erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung (Donnerstagausgabe).
Das Unternehmen aus Bitterfeld-Wolfen beschäftigt derzeit noch rund 1
200 Mitarbeiter. Allerdings teilte die Unternehmensführung am
Dienstagnachmittag dem Sovello-Betriebsrat kurzfristig mit, dass man
aktuell keine Entlassungen vornehmen will. „Ich persönlich gehe
davon aus, dass es früher oder später zu einem Stellenabbau kommen
wird“, sagte Betriebsratschef Matthias Gonschorek. Über den Umfang
wolle er nicht spekulieren. Ein Unternehmenssprecher teilte auf
MZ-Anfrage lediglich mit, dass Sach- und Personalkosten auf dem
Prüfstand stehen.
Das Unternehmen hatte am 14. Mai beim Amtsgericht Dessau-Roßlau
einen Insolvenzantrag gestellt. Dabei gab das Gericht dem Antrag auf
Eigenverwaltung statt. Das heißt, die Geschäftsführung leitet die
Geschicke der Firma weiter. Als vorläufiger Sachverwalter wurde
Rechtsanwalt Bernd Depping eingesetzt. Das am Ende von den
Arbeitsagenturen gezahlte Insolvenzgeld sichert die Löhne der
Beschäftigten für drei Monate. Sovello sucht derzeit einen Investor.
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