In vielen Regionalzügen in Sachsen-Anhalt sollen in
den nächsten Jahren wieder Fahrkarten verkauft werden, auch der
Schaffner kehrt zurück. Das Land hat den Ticketverkauf und die
Besetzung mit Kundenbetreuern in jedem Zug zum Standard bei
Neuausschreibungen von Bahnlinien erhoben, wie die in Halle
erscheinende Mitteldeutsche Zeitung (Mittwochausgabe) berichtet.
Die Deutsche Bahn, die mit Ausnahme der Harzregion alle
Nahverkehrszüge im Land betreibt, hatte den Fahrkartenverkauf im Zug
vor drei Jahren eingestellt. Tickets vom Schaffner gibt es seitdem
nur noch, wenn der Automat am Bahnsteig defekt ist. Wer dagegen für
das Gerät kein passendes Geld hat, ist häufig auf die Kulanz der
Zugbegleiter angewiesen. Die fahren laut Bahn landesweit derzeit nur
in 75 Prozent aller Regionalzüge mit. Damit fehlen auch
Ansprechpartner, die Fahrgästen Auskunft geben können.
Die neuen Regelungen gelten zunächst ab Ende 2012 auf den Linien
Dessau-Berlin und Magdeburg-Berlin und ein Jahr später im
mitteldeutschen S-Bahn-Netz Halle/Leipzig. Ab Ende 2015 sollen dann
unter anderem Strecken von Halle Richtung Thüringen sowie Richtung
Dessau und Wittenberg folgen.
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Hartmut Augustin
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