Mitteldeutsche Zeitung: WIRTSCHAFT/VERKEHR Verkehrsforscher Monheim hält ICE-Schnelltrassen für wirtschaftlichen Unsinn

Der Verkehrswissenschaftler Heiner Monheim hält
ICE-Hochgeschwindigkeitsstrecken für wirtschaftlichen Unsinn.
„Unternehmerisch sind das keine sinnvollen Investitionen“, sagte
Monheim der in Halle erscheinenden „Mitteldeutschen Zeitung“
(Mittwochausgabe). Wenn man die Kosten von zehn Milliarden Euro für
die jüngst eröffnete Trasse Berlin-München auf den Fahrgast umlegen
würde, müsste eine Fahrkarte 600 Euro kosten, so Monheim. Die Strecke
sei also hoch subventioniert. Statt auf Schnellverkehr zu setzen,
sollte die Bahn aus Sicht Monheims besser Tempo 160 bis 200 im
gesamten deutschen Schienennetz garantieren und Langsamfahrstellen
abschaffen, die vielerorts die Züge ausbremsten. „Das ist viel
wichtiger, als mal auf einer Bolzstrecke Tempo 300 zu fahren“, sagte
der Wissenschaftler dem Blatt weiter.

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