Mitteldeutsche Zeitung: Zivilgesellschaft Paritätischer Wohlfahrtsverband warnt vor Missbrauch des Freiwilligendienstes als Arbeitsmarkt-Instrument

Der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Paritätischen
Wohlfahrts-verbandes, Ulrich Schneider, hat davor gewarnt, den
Bundes-freiwilligendienst in Ostdeutschland als
arbeitsmarktpolitisches Instrument zu missbrauchen. „Wir müssen alle
darauf achten, dass die Leute tatsächlich freiwillig kommen und nicht
von irgendwo her genötigt werden“, sagte er der in Halle
erscheinenden „Mitteldeutschen Zeitung“ (Samstag-Ausgabe). „Das ist
ein Freiwilligendienst. Er darf nicht zum arbeitsmarktpolitischen
Instrument werden. Das würde den gesamten Dienst kaputt machen.“
Neueste Zahlen des Bundesfamilien-ministeriums weisen aus, dass die
Bufdis in Ostdeutschland teilweise bis zu 90 Prozent älter sind als
27 Jahre, während es im Westen umgekehrt ist. Das Bundesamt für
Familie und zivil-gesellschaftliche Aufgaben hat sich nach Angaben
des Bundesfamilienministeriums deshalb entschieden, das eigene
Kontingent „über das Jahr zu strecken – und es bis zum Herbst
zurückzuhalten, wenn Schulabgängerinnen und Schulab-gänger ihren
Freiwilligendienst beginnen wollen“.

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