Zum ersten Mal seit der Wiedervereinigung sind mehr
als 42 Millionen Bürger erwerbstätig. Vielen Menschen wird dennoch
nicht zum Feiern zumute sein. Etwa Minijobbern, die keine reguläre
Stelle finden. Oder Leiharbeitern, die vergeblich auf eine
Festanstellung hoffen. Oder Beschäftigten, die für knapp sechs Euro
pro Stunde Regale im Supermarkt einräumen. Oder Frauen mit einer
Halbtagsstelle, die gern mehr arbeiten und verdienen würden. Der
Job-Rekord bedeutet nicht, dass auf dem Arbeitsmarkt alles in Ordnung
ist. Ohnehin wurde er nur erreicht, weil heute viel mehr Menschen
Teilzeit arbeiten als früher. Der Teilzeit-Anteil ist von 16 Prozent
1991 auf heute fast 35 Prozent gestiegen. Für Politiker und
Unternehmer gibt es also keinen Grund, sich selbstzufrieden
zurückzulehnen.
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