Mitteldeutsche Zeitung: zu Arizona

Weil Frust und Verunsicherung bis weit in die Mitte
der US-Gesellschaft reichen, zahlte sich das Geschäft mit der Wut für
die Republikaner und die „Tea Party“-Bewegung politisch doppelt aus.
Das ist nach dem Attentat auf Gabrielle Giffords anders. In der
politischen Mitte wird es nach dem Entsetzen über die Bluttat kaum
noch Applaus geben für aggressive Stimmungsmache und Flintenrhetorik.
Zumindest vorläufig ist der Nation jede Lust auf Pulverdampf
vergangen. Auch wenn es immer riskant ist, in der US-Politik etwas
auszuschließen: Eine Präsidentschaftskandidatin Sarah Palin ist seit
Samstag noch unwahrscheinlicher geworden.

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Hartmut Augustin
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