Mitteldeutsche Zeitung: zu Armut

Es lässt sich nicht mehr übersehen: Die Armut
kriecht in die Gesellschaft dieser Republik, wie die Kälte unter
einen Wintermantel kriecht. Und auch das lässt sich nicht mehr
leugnen: Die Armut ist längst Ost-West-übergreifend. In den 90er
Jahren war das noch anders. Damals verloren Tausende Ostdeutsche
ihren Arbeitsplatz und waren urplötzlich auf soziale Leistungen
angewiesen. Rücklagen, auf die sie hätten zurück greifen können, gab
es nicht. Nur den Rentnern, denen ging es überwiegend gut. Die
Wirtschaft in der alten Bundesrepublik hingegen brummte. Arbeit war
in der Regel auskömmlich. Ein Mann namens Peter Hartz war völlig
unbekannt, von einschlägigen Gesetzen, die später seinen Namen tragen
sollten, ganz zu schweigen. Lang, lang ist–s her.

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