Die deutsche Verteidigungsministerin zeigt ihren
Willen, auf die eigenen Kräfte zu setzen. Aus der Erfahrung mit dem
zunächst gescheiterten Drohnen-Projekt Eurohawk zieht sie den
Schluss, sich nicht bedingungslos auf den Bündnispartner USA zu
verlassen. Auch in Meads steckt US-Technologie. Aber Deutschland ist
an der Entwicklung direkt beteiligt. Die Ministerin macht so auch
Industriepolitik. Der Auftrag für das neue Star-Schiff der Marine
wird europaweit ausgeschrieben. Die heimische Industrie sei überaus
konkurrenzfähig, lässt die Ministerin verlauten. Also kein Schutzzaun
um die deutsche Rüstungsindustrie. Vielmehr soll sie ihre Fähigkeiten
im scharfen internationalen Wettbewerb weiter verbessern. So müssen
die deutschen Rüstungsmanager auch zu Lande lernen: Der Kunde
Bundeswehr will gepflegt, nicht nur geschröpft werden.
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Hartmut Augustin
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