Es ist die Aufgabe der Elterngeneration, den
Sprösslingen die eigene Geschichte nahezubringen. Erst an zweiter
Stelle kann und darf dies den Lehrern abverlangt werden. Doch wenn,
dann sollte man sich auf einen fundierten, objektiven
Geschichtsunterricht verlassen dürfen. Doch offensichtlich ist das
nicht überall der Fall, weil es noch immer Lehrer gibt, die sich
einer Reflexion der eigenen DDR-Vergangenheit verweigern. Die in
einem untergegangenen Bildungssystem nur das längere gemeinsame
Lernen sehen – und nicht die Indoktrination von SED-Politik,
Wehrunterricht und Doppelmoral. Das ist mit Sicherheit nicht die
Masse der in Sachsen-Anhalt tätigen Pädagogen. Doch dass es solche
25 Jahre nach dem Fall der Mauer noch gibt, bedarf einer
differenzierten Diskussion. Gut, dass diese angestoßen wurde.
Pressekontakt:
Mitteldeutsche Zeitung
Hartmut Augustin
Telefon: 0345 565 4200
Weitere Informationen unter:
http://