In der Debatte um die Euro-Hawk-Affäre dürfte es
Thomas de Maizière (CDU) kaum als Entlastung auffassen, dass Volker
Wieker, der Generalinspekteur der Bundeswehr, Fehler bei der
Beschaffung der Aufklärungsdrohne eingeräumt hat. Seine Haltung, es
als Soldat mit Fassung zu tragen, aber grundsätzlich ersetzbar zu
sein, muss auch für den politischen Dienstherren gelten. Noch ärger
dürfte für de Maizière das Zaudern des Koalitionspartners FDP sein,
die in Gestalt ihres Generalsekretärs Patrick Döring auf Distanz zu
ihm geht. Das alles sind übliche Begleiterscheinungen eines
politischen Mikados, bei dem jede falsche Bewegung das Ende der
Partie bedeutet. Apropos: Was macht eigentlich die Kanzlerin? Eine
flapsige Intervention wie im Fall Guttenberg war von ihr noch nicht
zu vernehmen.
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