Bis zur Bundestagswahl am 22. September hat de
Maizière tatsächlich wenig zu befürchten. Mag er sich vor dem
Untersuchungsausschuss an diesem Donnerstag auch noch so winden,
mögen weitere Dokumente auftauchen, die nahelegen, dass der
Verteidigungsminister eben doch weit früher als eingestanden von dem
Debakel beim Eurohawk gewusst hat, de Maizière wird Minister
bleiben. Wenige Wochen vor dem Urnengang kann und wird die Kanzlerin
nicht den dritten Verteidigungsminister in einer Legislaturperiode
ins Amt heben. Das ist ärgerlich, weil allein die bisher
eingestandenen Versäumnisse in der Führung des Ministeriums sehr wohl
einen Rückzug des einstigen Vorzeigebeamten de Maizière rechtfertigen
würden.
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