Mitteldeutsche Zeitung: zu Deutscher Nationalelf

Die Nationalmannschaft hat sich in den vergangenen
Jahren, ausgehend vom WM-Sommermärchen 2006, Schritt für Schritt zu
einem Gesellschaftsfaktor entwickelt. Sie ist ein Massenphänomen, das
nationales Bewusstsein ohne tumbe Deutschtümelei erlaubt – siehe die
riesigen Public-Viewing-Veranstaltungen überall in der Republik. Sie
ist ein Symbol des Integrationsvermögens in diesem Land – siehe die
vielen Spieler mit ausländischen Wurzeln. Und sie ist nicht zuletzt
Kind eines vorbildlichen Ausbildungssektors, der beweist, wie
Leistungspotenziale ausgeschöpft werden können. Wer all diese
Faktoren in der Bewertung allein sportlichem Erfolg unterordnet,
verkennt, welche Botschaft er damit aussenden würde. Eine
Hire-and-Fire-Mentalität widerspräche allem, was der DFB verkörpert:
perspektivisches Denken, nachhaltiges Arbeiten.

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Hartmut Augustin
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