Und es ist auch kein Problem des IT-Dienstleisters
Dataport – der Fall der Haseloffschen Schneckenpost datiert aus
einer Zeit weit vor Dataport. Das Problem ist vielmehr hausgemacht,
denn jahrelang wurde nicht in neue Technik und leistungsstärkere
Datenautobahnen investiert. Und seit Jahren wurschtelt jedes
Ministerium mit einem eigenen E-Mail-System herum. Es wäre also
vermessen zu erwarten, Dataport können binnen Jahresfrist über
Jahrzehnte Versäumtes reparieren. Dennoch handelte das zuständige
Finanzministerium nach der Devise: aus den Augen, aus dem Sinn. Bis
heute ist die Frage unbeantwortet, was die Verantwortlichen zu jener
Eile trieb, mit der der Dataport-Vertrag unterzeichnet wurde. Einer
Eile, bei der sogar die Interessen des Parlaments ignoriert wurden.
Dass Dataport wirtschaftlicher und leistungsfähiger als andere
Anbieter ist, ist jedenfalls noch immer nicht bewiesen.
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Mitteldeutsche Zeitung
Hartmut Augustin
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