Die Mineralölwirtschaft hat die Auflage, den
Biosprit-Anteil im Kraftstoff zu erhöhen. Doch den neuen
Biokraftstoff E 10 will kaum ein Autofahrer tanken. Dies liegt an der
großen Verunsicherung über die Qualität des Kraftstoffs. Daran trägt
auch die Mineralölwirtschaft Schuld, die bei der Einführung kaum
informierte. Die möglichen Strafzahlungen von 300 bis 400 Millionen
Euro der Branche wegen der verfehlten Biokraftstoff-Quote will der
BP-Manager auf die Kunden abwälzen. Das ist absurd. Denn wenn die
Strafe nur als weitere „Steuer“ behandelt wird, die auf die
Autofahrer umgelegt wird, verfehlt sie ihre Wirkung. Schon heute
verdienen die Konzerne daran, dass Super teurer als E 10 ist. Die
Vermutung liegt nahe, dass die Kunden teilweise die Strafzahlungen
bereits abstottern.
Pressekontakt:
Mitteldeutsche Zeitung
Hartmut Augustin
Telefon: 0345 565 4200