Verfehlt ist die Reform aber vor allem deswegen, 
weil sie davon ausgeht, dass nur kleine Strukturen ökologisch 
produzieren können. Sie ignoriert die weltweite Entwicklung. Künftig 
werden wegen der wachsenden Weltbevölkerung mehr  Nahrungsmittel 
gebraucht. Mittlere und größere Höfe  können häufig Produktivität und
Umweltschutz besser vereinbaren als kleine. Es geht nicht darum, 
überdimensionierten Schlachthöfen  oder Agrarkonzernen das Wort zu 
reden. Diese sind  Fehlentwicklungen. Doch die Reform führt dazu, 
dass verlustreiche Strukturen durch „Museumsprämien“ konserviert 
werden. Die Bauern bleiben so langfristig am  staatlichen Tropf.
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