Mitteldeutsche Zeitung: zu Fluthilfe in Sachsen-Anhalt

Die Schäden waren immens, das Geld für die Reparatur
ist da. Aufgebracht in einer bewundernswert solidarischen Aktion von
Bund und Ländern. Und jetzt? Stellen viele Sachsen-Anhalter keine
Anträge auf Fluthilfe. Warum? Dass in 3 000 Gebäuden die Flutschäden
nur bei vergleichsweise läppischen 2 000 Euro gelegen haben sollen –
soviel gab es als Soforthilfe – dürfte zumindest jenen nicht
plausibel erscheinen, die im Sommer 2013 in die Flutgebiete reisten.
Hinzu kommt, dass noch immer (Folge-)Schäden registriert werden.
Woran also liegt die Zurückhaltung? An mangelnden Informationen der
Behörden jedenfalls nicht. Vielleicht an Gutachtern und Handwerkern,
die nötige Kostenvoranschläge erstellen? Möglich. Was aber, wenn sich
die Vermutung bestätigt, dass es am Unvermögen vieler Hausbesitzer
liegt, ihren Eigenanteil zu leisten?

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Hartmut Augustin
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