Mitteldeutsche Zeitung: zu Gesundheitsversorgung für Asylbewerber

Für Asylbewerber und Geduldete werden nur dann die
Arztkosten übernommen, wenn sie akut erkrankt sind oder Schmerzen
haben. Und selbst dann dürfen die meisten nicht einfach zu einem Arzt
gehen. Nein, sie müssen sich krank zum Sozialamt schleppen und dort
glaubhaft vorbringen, dass es ihnen schlecht geht. Das ist in den
Stadtstaaten, in denen die Flüchtlinge mit einer Gesundheitskarte
direkt zum Arzt gehen können, zwar besser gehandhabt. Doch auch dort
gilt die Einschränkung, dass Ärzte nur die Akut-Behandlung erstattet
bekommen. Diese Schikane soll den Aufenthalt hier so unattraktiv wie
möglich machen. Das ist zynisch und angesichts der Folgekosten auch
dumm.

Pressekontakt:
Mitteldeutsche Zeitung
Hartmut Augustin
Telefon: 0345 565 4200