Mitteldeutsche Zeitung: zu Griechenland

Dass Tsipras angesichts dieses für Griechenland eher
mageren Verhandlungsergebnisses daheim bisher nicht unter Beschuss
geriet und sogar von Teilen der Opposition Applaus bekommt, ist der
allgemeinen Erleichterung geschuldet, dass überhaupt eine Einigung
erzielt wurde und die drohende Katastrophe, der Staatsbankrott und
der Abschied vom Euro, abgewendet wurden. Noch hält der mächtige
linksextreme Flügel der Regierungspartei still, und auch der
ultra-nationale Koalitionspartner, die Unabhängigen Griechen,
revoltiert bisher nicht. Das könnte sich aber ändern, wenn die
Regierung ihre Reformagenda in Brüssel vorlegt. Dann dürfte allen
klar werden, wie wenig von den Wahlversprechen übrig bleibt.

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