Die weltweite Aufmerksamkeit ist ihnen gewiss. Die
können die jungen und nicht mehr ganz so jungen Demonstranten in der
ehemaligen britischen Kronkolonie gut brauchen. Die chinesischen
Verantwortlichen in der Stadt würden ihnen wohl gern noch etwas
härter begegnen, als sie es nun tun. Aber in der Finanzmetropole, die
so lange noch nicht wieder zum Mutterland gehört, sind
Straßenschlachten, womöglich mit Verletzten und Toten, schlicht
schlecht fürs Geschäft. Es ist aber nicht sicher, dass sich eine
schärfere Konfrontation vermeiden lässt. Die Führung in Peking mag
ihr Gesicht nicht verlieren. Das wäre der Fall, wenn sie die
wichtigste Forderung der Demonstranten erfüllte und ihren verhassten
Statthalter abzöge. Um das zu erreichen sollen die Proteste
ausgeweitet werden. Da ist viel Besonnenheit gefragt.
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Mitteldeutsche Zeitung
Hartmut Augustin
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