Sicher, Dessau ist auch nach dem Zusammenschluss mit
Roßlau immer noch eine schrumpfende Stadt. Aber kann die Demografie
das Argument für die parallel betriebene Verödung sein? Und ist es
nicht wahr, dass Orte, die sich als attraktive Lebensräume
präsentieren wollen, neben Arbeitsplätzen und Kindertagesstätten eben
auch Kultur anbieten müssen? In diesem Lichte wirkt das konsequente
Sparen wie ein Schnitt ins eigene Fleisch. Allein das famose Dessauer
Ballett hat sich ein solches Ansehen ertanzt, dass auch der Stadt ein
Imageverlust ins Haus steht, vom fehlenden kulturellen Mehrwert ganz
zu schweigen. Den werden gastspielende Truppen nicht ausgleichen
können, die übrigens auch nicht für einen Apfel und ein Ei zu haben
sind.
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