Mitteldeutsche Zeitung: zu Lehrermangel in Sachsen-Anhalt

Nach Berechnungen der Gewerkschaft GEW müssen mehr
als 20 Prozent der frisch ausgebildeten Lehrer Sachsen-Anhalt
verlassen, weil es hier keine passenden Stellen gibt. Umgekehrt seien
rund 50 Stellen unbesetzt, weil passende Kandidaten fehlen – ein
unhaltbarer Zustand. Das Kultusministerium hebt jedoch nur die Hände,
verweist auf Einstellungs-Korridore und hält allenfalls punktuelle
Veränderungen für möglich. Das wird nicht reichen, zumal der Bedarf
an Lehrern steigt. Erforderlich sind grundlegende Änderungen. Dazu
zählen offenere und flexiblere Ausschreibungen sowie möglicherweise
auch mehr Geld aus der Landeskasse. Das wäre für neue Stellen besser
angelegt als für kostspielige Rückholaktionen.

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Hartmut Augustin
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