Mitteldeutsche Zeitung: zu Mecklenburg-Vorpommern

Die AfD ist eine Partei des Protestes und fängt
genau die Leute ein, die sich von der Politik vernachlässigt fühlen.
Und davon gibt es gerade in strukturschwachen Regionen wie
Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern, die mit dem demografischen
Wandel am härtesten zu kämpfen haben, besonders viele. Jene sehen die
eingestellten Bahn- und Buslinien, die geschlossenen
Tante-Emma-Läden, Sparkassen und Kinos in den Dörfern. Und sie sehen,
dass die Integration der Flüchtlinge Milliarden Euro kostet. Das
tiefer gehende Gefühl dieses Protestes ist klar: Geld für Flüchtlinge
ist vorhanden, für uns auf dem Land macht keiner etwas. Für
Bundeskanzlerin Merkel wird dieser Protest zum existenziellen
Problem. Der Wahlausgang in Mecklenburg-Vorpommern hat ein Jahr vor
der Bundestagswahl vor allem eins: Symbolcharakter.

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Hartmut Augustin
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