Wenn nun aber auch noch die Idee kursiert, den
internen Streit künftig am besten in parteinahen und der Linken
wohlgesonnenen Blättern auszutragen, wird es wahrhaftig kurios. Aber
abgesehen davon, dass derlei Träume, die sich auf die gar nicht gute
alte Zensur aus DDR-Tagen berufen, in der Praxis kaum durchsetzen
lassen würden: Den Ausschluss der Öffentlichkeit von politischen
Vorgängen immerhin für erstrebenswert und möglich zu halten, wirft
ein bezeichnendes Licht auf das Demokratieverständnis einiger Linker.
Dieses Misstrauen gegenüber der unabhängigen Presse spricht
jedenfalls Bände.
Pressekontakt:
Mitteldeutsche Zeitung
Hartmut Augustin
Telefon: 0345 565 4200