Mitteldeutsche Zeitung: zu Nato und Libyen

Gäbe es die Nato nicht, dann könnten Leute wie
Gaddafi machen, was sie wollen. Das bedeutet nicht notwendigerweise,
dass der Libyen-Krieg richtig ist. Über die Richtigkeit des Krieges
wird wohl nicht zuletzt entscheiden, wie er wann ausgeht und was
danach kommt. Ein zweites Afghanistan will niemand. Manches deutet
darauf hin, dass man den Libyen-Einsatz anfangs so leicht genommen
hat wie das Afghanistan-Abenteuer. Und dennoch: Wenn es stimmt, dass
es ein demokratisch gesinntes Bündnis geben muss, um den Despoten
dieser Welt zumindest in den Arm fallen zu können, dann ist es gut,
am Zusammenhalt dieses Bündnisses zu arbeiten. In Berlin ist das zwei
Tage lang versucht worden. Dies ist ein Wert an sich.

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