Der ostdeutsche Erfahrungsvorsprung, von dem gestern
bei der Linkspartei die Rede war, ist keine Erfindung der
Linkspartei. CDU-Politiker haben ihn längst ebenfalls unterstrichen.
Dass sich dieser ostdeutsche Erfahrungsvorsprung gesamtdeutsch oft
nicht ausreichend Gehör verschaffen kann, hat im Wesentlichen zwei
Gründe. Erstens gibt es weit mehr West- als Ostdeutsche – was immer
noch viel zu wenige Westdeutsche dazu bringt, sich mit den hiesigen
Verhältnissen auseinanderzusetzen. Zweitens gibt es zu wenige, die
eine intellektuelle Brücke zwischen ostdeutscher Gegenwart und
gesamtdeutscher Zukunft schlagen können. Es finden sich zu wenige
Übersetzer.
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Mitteldeutsche Zeitung
Hartmut Augustin
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